Eines Tages auf einer Farm wurde ein Schaf geboren. Nach einer Zeit wurde dem Schaf langweilig, ja es wurde sogar depressiv. Kurzerhand nahm es die Shotgun vom Farmer und begann, alles niederzufraggen, was ihm in den Weg kam...
Nachdem Muddasheep verschwunden war, wunderte sich der Farmer, wo er seine Shotgun hingestellt haben könnte. Er fragte seine ganze Familie, doch die wußte nicht einmal, dass sowas auf dieser Farm existiert haben könnte. Der Farmer fragte seine Nachbarn. Die waren Zeugen, als ein Schaf an ihrem Haus auf den beiden Hinterbeinen vorbeimarschierte. In der linken Hand (?) sollte es angeblich eine Shotgun getragen haben und in der rechten einen Rucksack voller Shotgun-Shells. Der Farmer glaubte, dass die ganze Welt sich gegen ihn verschworen oder, dass die Umgebung ihn bei einer Versteckten-Kamera-Show angemeldet hätte. "Aber wenn ich es doch sage! Es war ein Schaf, das herumstolzierte wie ein Mensch!" schwörte der Nachbar mit seinem zerfetztem Strohhut und seiner stinkenden, von Fliegen umschwirrten Kleidung. Seine Frau stand nur daneben und nickte heftig.
Der Farmer ging nach Hause.
Er aß seine Abendjause, die aus einem kalten Schweinsbraten und Brot bestand, schickte seine zwei Kinder mit einer Gute-Nacht-Geschichte ins Bett und blieb noch wach, während seine Frau gähnend das Schlafzimmer aufsuchte und sich auf ihren morgigen Geburtstag freute. Der Farmer saß in der Eßecke gegenüber des Backofens. Die Kerze auf dem Holztisch, vor der er seine Hände verschränkt aufgelegt hatte, flackerte wild umher, angetrieben von dem Durchzug, der vom Fenster durch die Küchentürritze pfiff.
Er ärgerte sich darüber, wie man nur an ein und demselben Tag sein wichtigstes Schaf und seine beste Waffe gegen diese hühnerfressenden Wölfe verlieren konnte.
Am nächsten Tag lag der Farmer schlafend auf der morschen Holzbank in der Eßecke. Leiser Lärm drang aus dem kleinen Spalt beim Fenster. Polizeisirenen, quietschende Reifen und wilde Schreie. Plötzlich rissen Schußgeräusche den Farmer aus seiner Position.
"Was zum Teufel...!" murmelte der Farmer verschlafen.
Er drückte den Vorhang am Fenster zur Seite und warf einen Blick zu den Nachbarn. Das Haus stand in Flammen. Um das Haus lagen drei Särge, daneben die Tragen mit weißen Tüchern darauf, die unter ihnen einen Menschen vermuten ließen. Am trockenen Boden waren verteilt Blutspuren zu sehen.
Der Farmer schreckte zurück, vergaß seine Müdigkeit, zog sich seine Stiefel an und rannte zu den Nachbarn. Gerade als er ankam, gab ein Reporter mit einem dicken Mikrofon voller TV-Sender-Symbole vor einer Kamera mit dem brennenden Nachbarhaus im Hintergrund sein bestes, um die Abendzuschauer so gut wie möglich zu unterhalten.
"Nach Augenzeugenberichten soll dieses Massaker ein - und das haben sie wirklich gesagt - ein Schaf angerichtet haben!"
Der Farmer starrte mit offenem Mund in das Flammenmeer, das aus dem Dach ragte.
"Muddasheep, was hast du nur angestellt!" dachte der Farmer.
Ein Feuerwehrlastwagen stoppte ruckartig vor den Flammen, die das Haus schon zur Gänze verschlungen hatten. Ein paar Handgriffe und Augenblicke später attakierten Wasserfontänen die Flammen.
Der Farmer nahm etwas mehr Abstand von dem Haus und trat fast auf eine Leiche, die hinter ihm unter dem weißen Tuch darauf wartete, in den Sarg verfrachtet zu werden.
Er verließ diesen Ort des Schreckens, vorbei an lästigen Reportern, die ihm Fragen über sein Muddasheep stellten.
Vor seiner Haustür lag eine Zeitung auf der Fußmatte mit der großen Schlagzeile "Ein Schaf - tausende Tote!" Der Farmer hob sie auf, machte die Tür auf und wurde fröhlich von seiner Frau begrüßt.
"Guten Morgen, mein Schatz! Weißt du, wer heute Geburtstag hat?" Sie saß in der Eßecke und wärmte ihre Hände an einer Tasse Tee.
Er aber überhörte sie.
"Eines unserer Schafe bringt Menschen um!" sagte er und warf ihr die Zeitung vor die Hände. "Wie soll ich denn das verstehen?" Sie machte ein unverständliches Gesicht und las die Zeitung. "Woher willst du wissen, dass es eines von uns war?"
"Muddasheep ist weg. Und, wie du ja schon weißt, meine Shotgun auch!" Der Farmer zog seinen Mantel an, setzte seinen schwarzen Hut auf und sagte: "Ich fahre in die Stadt. Mal sehen, ob ich Muddasheep finde."
"Ist gut." murmelte sie in die Zeitung hinein.
Der Farmer verläßt seine Farm mit einem roten Range Rover, fuhr auf der matschigen Straße entlang Richtung NewCancer, dort wo angeblich die tausend Toten sein sollten.
Als er die Stadt erreichte, bot sich ihm ein Bild der Verwüstung. Häuser waren eingestürzt und die Strassen waren voller verlassener Autos. Tote Menschen, soweit das Auge es aushalten konnte.
"Wenn ich dich finde, Muddasheep, wirst du tot sein." knurrte der Farmer.
Er stieg aus seinem Rover aus und überprüfte die Menschen- und Blechhaufen auf Überlebende. Bei manchen maß er den Puls, bei anderen wandte er seinen erschrockenen Blick sofort wieder ab.
"Suchst du nach mir?" Die Stimme hinter dem Rücken des Farmers ließ ihm einen kalten Schauer den Rücken hinunterfließen.
"Muddasheep!" Der Farmer drehte sich um und sah in den Lauf seiner eigenen Shotgun. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns in solchen Umständen wieder treffen würden!" lachte Muddasheep. "Aber was soll's. Irgendwann mußte es auch dich treffen."
"Bevor du unüberlegt handelst," stotterte der Farmer schwitzend, "würdest du mir bitte erzählen, wieso du plötzlich Amok läufst? Hab ich mich etwa nicht genug um dich gekümmert? Oder bist du eifersüchtig auf die neuen Schafe, weil sie jünger sind und ich mich etwas mehr um sie sorgen mußte, als um dich?"
"Nein." antwortete Muddasheep kühl. "Nein, es hat nur einen einzigen Grund: Ich finde, dass Schafe einer ewigen Unterdrückung erliegen, seit es Menschen gibt. Glaubst du etwa, es ist angenehm für mich, wenn ihr mir meine Wolle abschert? Das würde für dich sein, als würdest du ohne Kleidung auf dem Feld arbeiten. Dann habt ihr mit Dolly diese Klonversuche gemacht! Warum nehmt ihr nicht gleich einen Menschen? Schafe sind genauso Lebewesen, wie ihr! Nein, stimmt nicht ganz: Wir sind nicht so egoistisch!"
Muddasheep fletschte die Zähne.
"Tja, dann ist dir mein Leben also völlig egal?" fragte der Farmer mit seinem tropfendem Hemd.
Muddasheep starrte in seine Augen, sah wie sein Herz pochte und bemerkte, wie sein rechtes Augenlid vor Aufregung zu zucken anfing.
"Ja." Muddasheep drückte den Abzug. Die Shotgun ließ einen gewaltigen Donner von sich. Den Farmer warf es in zwei Teilen rückwärts auf einen riesigen Berg Dünger, der aus einem ungeflogenen Traktoranhänger gefallen war.
"Außerdem brauch ich eine gute Wertung bei der CLQ!"
Nachdem Muddasheep verschwunden war, wunderte sich der Farmer, wo er seine Shotgun hingestellt haben könnte. Er fragte seine ganze Familie, doch die wußte nicht einmal, dass sowas auf dieser Farm existiert haben könnte. Der Farmer fragte seine Nachbarn. Die waren Zeugen, als ein Schaf an ihrem Haus auf den beiden Hinterbeinen vorbeimarschierte. In der linken Hand (?) sollte es angeblich eine Shotgun getragen haben und in der rechten einen Rucksack voller Shotgun-Shells. Der Farmer glaubte, dass die ganze Welt sich gegen ihn verschworen oder, dass die Umgebung ihn bei einer Versteckten-Kamera-Show angemeldet hätte. "Aber wenn ich es doch sage! Es war ein Schaf, das herumstolzierte wie ein Mensch!" schwörte der Nachbar mit seinem zerfetztem Strohhut und seiner stinkenden, von Fliegen umschwirrten Kleidung. Seine Frau stand nur daneben und nickte heftig.
Der Farmer ging nach Hause.
Er aß seine Abendjause, die aus einem kalten Schweinsbraten und Brot bestand, schickte seine zwei Kinder mit einer Gute-Nacht-Geschichte ins Bett und blieb noch wach, während seine Frau gähnend das Schlafzimmer aufsuchte und sich auf ihren morgigen Geburtstag freute. Der Farmer saß in der Eßecke gegenüber des Backofens. Die Kerze auf dem Holztisch, vor der er seine Hände verschränkt aufgelegt hatte, flackerte wild umher, angetrieben von dem Durchzug, der vom Fenster durch die Küchentürritze pfiff.
Er ärgerte sich darüber, wie man nur an ein und demselben Tag sein wichtigstes Schaf und seine beste Waffe gegen diese hühnerfressenden Wölfe verlieren konnte.
Am nächsten Tag lag der Farmer schlafend auf der morschen Holzbank in der Eßecke. Leiser Lärm drang aus dem kleinen Spalt beim Fenster. Polizeisirenen, quietschende Reifen und wilde Schreie. Plötzlich rissen Schußgeräusche den Farmer aus seiner Position.
"Was zum Teufel...!" murmelte der Farmer verschlafen.
Er drückte den Vorhang am Fenster zur Seite und warf einen Blick zu den Nachbarn. Das Haus stand in Flammen. Um das Haus lagen drei Särge, daneben die Tragen mit weißen Tüchern darauf, die unter ihnen einen Menschen vermuten ließen. Am trockenen Boden waren verteilt Blutspuren zu sehen.
Der Farmer schreckte zurück, vergaß seine Müdigkeit, zog sich seine Stiefel an und rannte zu den Nachbarn. Gerade als er ankam, gab ein Reporter mit einem dicken Mikrofon voller TV-Sender-Symbole vor einer Kamera mit dem brennenden Nachbarhaus im Hintergrund sein bestes, um die Abendzuschauer so gut wie möglich zu unterhalten.
"Nach Augenzeugenberichten soll dieses Massaker ein - und das haben sie wirklich gesagt - ein Schaf angerichtet haben!"
Der Farmer starrte mit offenem Mund in das Flammenmeer, das aus dem Dach ragte.
"Muddasheep, was hast du nur angestellt!" dachte der Farmer.
Ein Feuerwehrlastwagen stoppte ruckartig vor den Flammen, die das Haus schon zur Gänze verschlungen hatten. Ein paar Handgriffe und Augenblicke später attakierten Wasserfontänen die Flammen.
Der Farmer nahm etwas mehr Abstand von dem Haus und trat fast auf eine Leiche, die hinter ihm unter dem weißen Tuch darauf wartete, in den Sarg verfrachtet zu werden.
Er verließ diesen Ort des Schreckens, vorbei an lästigen Reportern, die ihm Fragen über sein Muddasheep stellten.
Vor seiner Haustür lag eine Zeitung auf der Fußmatte mit der großen Schlagzeile "Ein Schaf - tausende Tote!" Der Farmer hob sie auf, machte die Tür auf und wurde fröhlich von seiner Frau begrüßt.
"Guten Morgen, mein Schatz! Weißt du, wer heute Geburtstag hat?" Sie saß in der Eßecke und wärmte ihre Hände an einer Tasse Tee.
Er aber überhörte sie.
"Eines unserer Schafe bringt Menschen um!" sagte er und warf ihr die Zeitung vor die Hände. "Wie soll ich denn das verstehen?" Sie machte ein unverständliches Gesicht und las die Zeitung. "Woher willst du wissen, dass es eines von uns war?"
"Muddasheep ist weg. Und, wie du ja schon weißt, meine Shotgun auch!" Der Farmer zog seinen Mantel an, setzte seinen schwarzen Hut auf und sagte: "Ich fahre in die Stadt. Mal sehen, ob ich Muddasheep finde."
"Ist gut." murmelte sie in die Zeitung hinein.
Der Farmer verläßt seine Farm mit einem roten Range Rover, fuhr auf der matschigen Straße entlang Richtung NewCancer, dort wo angeblich die tausend Toten sein sollten.
Als er die Stadt erreichte, bot sich ihm ein Bild der Verwüstung. Häuser waren eingestürzt und die Strassen waren voller verlassener Autos. Tote Menschen, soweit das Auge es aushalten konnte.
"Wenn ich dich finde, Muddasheep, wirst du tot sein." knurrte der Farmer.
Er stieg aus seinem Rover aus und überprüfte die Menschen- und Blechhaufen auf Überlebende. Bei manchen maß er den Puls, bei anderen wandte er seinen erschrockenen Blick sofort wieder ab.
"Suchst du nach mir?" Die Stimme hinter dem Rücken des Farmers ließ ihm einen kalten Schauer den Rücken hinunterfließen.
"Muddasheep!" Der Farmer drehte sich um und sah in den Lauf seiner eigenen Shotgun. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns in solchen Umständen wieder treffen würden!" lachte Muddasheep. "Aber was soll's. Irgendwann mußte es auch dich treffen."
"Bevor du unüberlegt handelst," stotterte der Farmer schwitzend, "würdest du mir bitte erzählen, wieso du plötzlich Amok läufst? Hab ich mich etwa nicht genug um dich gekümmert? Oder bist du eifersüchtig auf die neuen Schafe, weil sie jünger sind und ich mich etwas mehr um sie sorgen mußte, als um dich?"
"Nein." antwortete Muddasheep kühl. "Nein, es hat nur einen einzigen Grund: Ich finde, dass Schafe einer ewigen Unterdrückung erliegen, seit es Menschen gibt. Glaubst du etwa, es ist angenehm für mich, wenn ihr mir meine Wolle abschert? Das würde für dich sein, als würdest du ohne Kleidung auf dem Feld arbeiten. Dann habt ihr mit Dolly diese Klonversuche gemacht! Warum nehmt ihr nicht gleich einen Menschen? Schafe sind genauso Lebewesen, wie ihr! Nein, stimmt nicht ganz: Wir sind nicht so egoistisch!"
Muddasheep fletschte die Zähne.
"Tja, dann ist dir mein Leben also völlig egal?" fragte der Farmer mit seinem tropfendem Hemd.
Muddasheep starrte in seine Augen, sah wie sein Herz pochte und bemerkte, wie sein rechtes Augenlid vor Aufregung zu zucken anfing.
"Ja." Muddasheep drückte den Abzug. Die Shotgun ließ einen gewaltigen Donner von sich. Den Farmer warf es in zwei Teilen rückwärts auf einen riesigen Berg Dünger, der aus einem ungeflogenen Traktoranhänger gefallen war.
"Außerdem brauch ich eine gute Wertung bei der CLQ!"